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3 Tipps, um dem Fahrermangel den Kampf anzusagen

Fragt man derzeit Transportunternehmer:innen nach den größten Herausforderungen der Branche, gibt es ein Wort, das garantiert genannt wird: Fahrermangel. Neben alternativen Antriebsarten und schwankenden Kraftstoffpreisen steht die Branche auch vor der Frage: Wer fährt unsere Lkw und damit unsere Ladung zukünftig?

Die Zahlen sprechen für sich: Ende 2021 fehlten laut der Internationalen Straßentransport-Union IRU alleine in Deutschland 57.000 bis 80.000 Fahrer:innen, in Europa wurden knapp 600.000 Trucker gesucht. Expert:innen erwarten durch den Ukraine-Krieg einen Anstieg dieser Zahlen. Aber wo liegen die Ursachen und was wird dagegen getan?

Das schlechte Image des Lkw-Fahrers, mangelnde gesellschaftliche Anerkennung, ein rauer Umgangston und kosten- sowie zeitintensive Ausbildungen gehören zu den vielen Ursachen, die zum Fahrermangel führen. „Dreckige Riesen“ werden in der Gesellschaft häufig nicht als wichtiger Bestandteil der Versorgungskette, sondern als einer der Beschleuniger des Klimawandels gesehen. Dieses Image fällt auch auf Lkw-Fahrer:innen zurück. Damit hängt auch der mangelnde Respekt zusammen, mit dem sich Fahrer:innen in der Gesellschaft aber auch in der alltäglichen Arbeit konfrontiert sehen.

Etwas für das Image tun: PROFI

Dem versucht der Verein „Pro Fahrer-Image“, kurz Profi, unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur entgegenzuwirken. Die Initiative verfolgt das Ziel, das Bild des Fahrers nachhaltig zu verändern. Konkret geht es dabei um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie der Qualifikationen, Wertschätzung den Fahrer:innen gegenüber, und im Weiteren auch ein besseres Image für die gesamte Branche.

Eine starke Unternehmensmarke aufbauen

Eine weitere Maßnahme, die Unternehmer:innen direkt umsetzen können, ist das Aufbauen einer Arbeitgebermarke. Eine starke Marke, die die Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens für seine Mitarbeitenden thematisiert, kann, über die richtigen Kanäle publiziert, Bewerber:innen anlocken. Werbekampagnen für Bewerber:innen über Online-Medien erzielen dabei vielversprechende Erfolge und können sich auch im Kostenvergleich mit herkömmlichen Recruiting-Maßnahmen blicken lassen.

Unsere Erfahrung: Auch die SVG Süd hat im vergangenen Jahr mit Hilfe von Online-Recruiting-Kampagnen neue Mitarbeitende von sich begeistert. Bilder von zukünftigen Kolleg:innen, vom Betriebsgelände oder von den eigenen Lkw können potenzielle Bewerber:innen überzeugen.

Altbewährtes neu denken: Jobportale nicht außer Acht lassen

Neue Bewerber:innen lassen sich aber auch über spezielle Jobportale für die Logistikbranche finden. Der Vorteil ist hier ein oft unkomplizierter Bewerbungsvorgang. Aus einem vorgefertigten Kriterienkatalog kann das Unternehmen Merkmale auswählen, die potenzielle, neue Fahrer:innen mit sich bringen sollen. Ist die Stellenanzeige einmal erstellt, wird sie automatisch über das Netzwerk des Jobportals (z.B. eigene Plattformen oder Google)  beworben.

Diese drei Tipps  zeigen, dass die Branche neue Wege geht, um das Image des Fahrers nachhaltig zu verändern und neue Fahrer:innen von sich zu begeisternDer Wandel, den die Branche gerade in Punkto Digitalisierung erfährt, kann sich also auch auf diesen Megatrend positiv auswirken.

Ihr seid gefragt: Habt Ihr weitere Ideen, wie wir dem Fahrermangel gemeinsam entgegenwirken können? Dann kommt gerne auf uns zu, wir freuen uns über neue Anregungen!