Was ist das Silicon Valley? Die Definition „eine Ansammlung unzähliger Mal mehr mal weniger erfolgreicher Startups“ wird diesem Begriff nicht im Ansatz gerecht. Das Silicon Valley ist viel mehr als das. Es ist ein Mindset, eine Lebenseinstellung, eine Arbeitsweise, eine ganz besondere Risikobereitschaft und noch so viel mehr. Eins ist es auf jeden Fall: anders.
Und damit passt es sehr gut nach San Francisco, der goldenen Stadt mit der enormen Vielfalt – oder entstand die Vielfalt erst mit dem Silicon Valley?
Mit diesem Gedanken hieß uns Christoph Burkhardt, Coach, Speaker, Autor, zur Innovationsreise am Sonntag Abend willkommen. Mit einem Blick auf die Vergangenheit San Francisco’s hat er sehr schnell zusammengefasst, wer im Silicon Valley eigentlich Geld verdient: nicht die Goldgräber, sondern die Schaufelverkäufer. Das hat sich bis ins 21. Jahrhundert nicht geändert und lässt sich besonders gut auf das Silicon Valley übertragen.
Unser erster Tag begann mit einer Uberfahrt in die 221 Main St zu DocuSign, einem „Startup“ das bereits seit 18 Jahren das Dokumentenmanagement revolutioniert. Alex Rock, Senior Director Demand Generation, fasste für uns zusammen, wie DocuSign funktioniert, welche Probleme damit gelöst werden und welche Projekte als nächstes angegangen werden.
Unser nächster Speaker Cameron Jahn, Director of Product Marketing, stellte uns Zendrive vor. Dabei ist Zendrive keine herkömmliche App wie man vielleicht zuerst meinen könnte. Zendrive ist wesentlich subtiler. Es ist ein Block, der sich mit einer Anwendung verknüpft. Mit Hilfe des Blocks können nun Handydaten zum Fahrverhalten im Auto gesammelt und ausgewertet werden. Dabei geht es nicht um die Person an sich, es geht um das Verhalten im Auto.
Anschließend stellte Christoph Brukhardt uns die Frage: Was können wir tun…? Dabei sollte jeder ein für sich aktuell nicht lösbares Porblem formulieren. Ind er Konversation mit anderen Teilnehmern erhielt man auf sein unlösbar scheinendes Problem zahlreiche Antworten. Damit hat Christoph eine der Erfolgsstrategien des Silicon Valleys demonstriert: hier zählt Quantität statt Qualität. Der Austausch und die daraus folgenden unterschiedlichen Sichtweisen auf die Ursprungsfrage haben die unterschiedlichsten Antworten zur Folge.
Nach den spannenden Vorträgen und Diskursen mit Christoph knurrte uns allen der Magen – also ging es direkt zum Soma Street Food Park. Bei der kulinarischen Vielfalt war für jeden etwas dabei.
Gestärkt steuerten wir direkt auf unser nächstes Ziel zu – das Airbnb-Gebäude. Von außen ist es kaum als solches zu identfizieren, da man an der Fassade vergeblich nach einem Logo oder sonstigem Markenzeichen sucht. Beim Betreten des Gebäudes fällt auf: das zieht sich auch im Inneren durch. Kein einziges Airbnb-Logo oder Erkennungszeichen, es erinnert viel mehr an ein großes Kaffeehaus mit seinem gemütlichen Ambiente. Was einem aber sofort ins Auge fällt ist Nordamerikas größter vertikaler Garten.
Wie man auf den Fotos ganz gut erkennen kann, war das Wetter tagsüber perfekt für einen Spaziergang, oder im Silicon-Valley-Jargon: Tech Walk. So machten wir uns zu Fuß unter der Leitung von Christoph auf und erkundeten einige Stopps mitten in San Francisco. Dazu zählten ein ganz besonderer Apple Store der aufgrund seiner Architektur und der verschiebbaren Bäume eher an ein Autohaus als einen Apple Store erinnert, ein Bank-Café (ein Café in einer Bankfiliale), der Amazon-Go-Store, in dem es keine Kassen mehr gibt, weil alles über Sensorik und Handytechnik, Laser und Cashless Paying gelöst ist un dzu guter Letzt das Café X, ein Roboterbetriebener Coffeeshop.
Zum Dinner ging es für uns ins „The Progress“. Wir ließen den Abend in entspannter Atmosphäre mit netten Gesprächen ausklingen.
Um einen Eindruck von unserem ersten Tag „Silicon Valley“ zu bekommen findet ihr hier ein Video – lasst es Euch nicht entgehen!